Die einfachen Beispielzeichnungen (von mir mit Corel Draw gemacht) sollen den Sachverhalt erklären und haben keinen künstlerischen Wert!

Die Hohlkehle
wird von Fotografen benutzt, wenn ein unendlicher Hintergrund benötigt wird. Dies ist besonders für kleinere Gegenstände, die auch freigestellt werden sollen, von Vorteil.

Ein Hohlkehle können Sie sich sehr einfach selber basteln. Im nächsten Baumarkt holen Sie sich eine ca. 3 cm starke Styro-Platte, die 50 x 100 cm groß ist und in der Mitte geteilt wird. Diese können Sie rechtwinklig aufbauen (evtl. einen Papierkorb oder einen Bücherstapel dahinter stellen) oder auch fest miteinander verbinden.

Da drauf können Sie mit Stecknadeln farbige Plakatkartons oder Stoff usw. im Bogen anbringen. Das ist dann die sogenannte Hohlkehle. Auf dieser können dann einfach die zu fotografierenden Gegenstände arrangiert werden.

An den Seiten können Sie dann die Beleuchtungen aufstellen und dann im Vordergrund die Kamera auf einem Stativ aufbauen. Ich empfehle, die AV bzw. Blendenvorwahl zu benutzen, d. h. an der Kamera die notwendige Blende für die gewünschte Schärfentiefe einzustellen und die Kamera die notwenige Zeit - entsprechend der Beleuchtung - steuern zu lassen.

Eine Streulichtblende (Gegenlichblende ist dafür ein veralteter Begriff) hilft die Kontraste zu erhalten und sollte immer verwendet werden!

Auflicht
Die Beleuchtung des Objektes geschieht hier von außen. Mindestens 2, evtl. auch 3 oder 4 Lampen beleuchten unser Objekt im Gegenlicht oder wie auch immer gewünscht. Zu vermeiden ist aber natürlich eine  frontale (direkte) Beleuchtung, da das Objekt dann farblos und ohne Tiefe und Strukturen erscheint.

Sehr gut ist Gegenlicht mit Aufhellung von vorn durch eine angestrahlte Styrofläche, die  Sie in der Hand halten, während die Belichtung durch den Selbstauslöer statt findet. Gut ist  auch ein sehr hartes Seitenlicht!
Ausprobieren, man lernt das sehr schnell!

Durchlicht
Hier ist natürlich Bastelgeschick angesagt, weil die Lichtquelle(n) unter einer  Kunststoffplatte z. B. “Astralon” angebracht werden müssen. Dieses opake Material sollten Sie aber auch in einem Baumarkt kaufen können.
Dies Beleuchtung eignet sich für spiegelnde Objekte wie Glas, aber auch für Bernstein usw.

Ich habe mir selber auch ein einfaches, zusammenklappbares Gestell gebaut, in das ich eine Platte einhängen kann und dann Fotos sowohl mit Auflicht oder aber auch mit Durchlicht einfach gestalten kann.
Die Bauanleitung zu diesem “Klapp(er)-Gestell” sehen Sie im unteren Teil des Berichtes.

Handlicher Fototisch (Hohlkehle)
der einfach nur zusammengesteckt wird und dessen opake (durchscheinende) Fläche (Kehle) durch Bindfäden gehalten wird.

Zusammengelegt benötigen wir bei diesem Tisch nur einen Platzbedarf von 90 x 37 x 7 cm (Länge, Breite u. Höhe). Da Sie auf die Kunststofffläche auch farbigen Karton oder Stoffe legen können, ergeben sich für Sie sehr  viele Möglichkeiten für interessante Bildhintergründe.

Für die Bauanleitung nenne ich
das Endprodukt mal “Fotostuhl”


1 = vorderes Bauteil (Stuhlteil)
2 = hinteres Bauteil (Stuhlteil)
3 = bewegliche Leisten (2 Stück)
4 = Leisten mit je 2 Nägeln (2 Stück)

A = An der oberen hinteren Querlatte
     wird die opake Kunststoffplatte mit
     Bindfaden links und rechts befestigt

B = Der Bindfaden (zum Ring geknotet)
       läuft durch das Metallrohr und
       braucht nur noch links und rechts
       über die senkrechten Latten
       gestülpt zu werden.

Bauanleitung:
Dieser “Fotostuhl” ermöglicht Ihnen Aufnahmen kleinerer Objekte (abhängig davon, wie groß Sie bauen) sowohl mit Auflicht und Durchlicht bzw. auch mit Mischlicht (von oben und unten). Es entstehen eigentlich nur geringe Kosten für ein paar Leisten. Besser schlägt schon die biegsame, opake Platte zu Buche. Meine ist ein sehr verstellbares, biegsames Produkt von Kaiser (Fotohandel) und läßt sich durch die Kette so einstellen, wie Sie es wünschen mit kleinerer oder größererer Aufnahmefläche mit beliebigen Radien.
Das Ganze besteht aus nur 5 Teilen. Die Vorderseite bekommt seitlich je einen durch eine Schraube beweglichen Arm. Am Ende des Arms habe ich einen Schlitz gemacht, sodass die Leiste auf einem halb eingeschlagenen Nagel einrastet (siehe Bild 3). Für das hintere Bauteil gibt es keine Probleme, alles können Sie gut durch die Fotos erkennen. Die beiden Leisten unten (Bild 4) werden auf beiden Enden durch eingeschlagene Nägel und einem passenden Loch in den Vierkantleisten fixiert. So läßt sich der Stuhl in Minutenschnelle auf- oder auch abbauen!
Denken Sie - falls Sie sich auch so etwas bauen wollen - daran, dass Sie die Foto-Oberfläche leicht durch farbigen Karton, Stoff etc. verändern können.
Ich wünsche Ihnen gutes Gelingen beim Nachbau meiner Idee!